Wie einer Pressemeldung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen vom 19. August 2020 zu entnehmen ist unterstützt das Land Hessen nun die Gemeinde Nauheim beim barrierefreien Ausbau von drei Bushaltestellen. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf rund 660.000 Euro.
Der Ausbau betrifft die Haltestellen „Friedhof“ in beiden Fahrtrichtungen sowie die Haltestelle „Waldstraße“ in Fahrtrichtung Süden. Künftig werden 22 Zentimeter hohe Spezialbordsteine einen nahezu stufenlosen Einstieg in die Niederflurbusse ermöglichen. Im Bereich der Haltestellen entstehen barrierefreie Überquerungsstellen mit taktilen Leitelementen und abgesenkten Bordsteinen, die Haltestelle „Friedhof“ erhält zusätzlich eine Mittelinsel. Hier werden außerdem die Busbuchten zurückgebaut, damit die Haltestellen möglichst nah und parallel angefahren werden können. Gläserne Wartehallen bieten Schutz bei schlechtem Wetter.
„Bereits 2016 hat die SPD Nauheim einen Antrag zum barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen und Straßenüberquerungen gestellt...
Wir freuen uns, dass das Thema nun endlich Fahrt aufnimmt, auch wenn hier noch einige Themen offen bleiben“ betont SPD Ortsvereinsvorsitzender Frank Schmitz. In einer damals durchgeführten Begehung, an der auch der VdK Ortsverband Nauheim sowie gehbehinderte Bürgerinnen und Bürger beteiligt waren, hat die SPD eine Reihe weiterer Punkte identifiziert, an denen die Barrierefreiheit zu wünschen übrig lässt.
„So freuen wir uns natürlich, dass nun endlich auch der Aufzug im Rathaus in Betrieb genommen werden kann, aber auch im Rathaus bleiben weitere Punkte zu diesem Thema offen“, sagt Schmitz. „Und auch bei Thema Überquerungshilfe am Friedhof in der Königstädterstraße können wir nur bedingt zufrieden sein.“ Hier hatte die SPD Nauheim einen Antrag für eine konsequentere Lösung, eine Bedarfsampel, gefordert, die auch in der Gemeindevertretung einen mehrheitlichen Beschluss fand. Allerdings hatte der Bürgermeister in seiner Funktion als Straßenverkehrsbehörde den Beschluss abgelehnt und einkassiert.