Es ist nicht in Punxsutawney, sondern in Nauheim, wo das Murmeltier jährlich grüßt.
Zum Jahresbeginn wird wieder einmal festgestellt, dass es zu wenig Betreuungsplätze für Grundschulkinder gibt. Was dies für Eltern und zumeist Mütter bedeutet dürfte mittlerweile allen klar sein?
Kann ich nach den Sommerferien noch so arbeiten gehen, wie ich es müsste oder möchte? Ist die Betreuung meiner Kinder, die ich in der Kita hatte, weiter gesichert? Was sage ich meinem Arbeitgeber?Die Gemeindevertretung hat in der letzten Sitzung des Jahres beschlossen, dass für die z. Zt. rund 35 fehlenden Plätze (es könnten noch mehr werden) geprüft wird, ob eine „Notbetreuung bis 14:00 Uhr“ eingerichtet werden kann. Grundsätzlich erstmal die richtige Entscheidung.
Die SPD hat gemeinsam mit den Grünen den Antrag gestellt, die Prüfung auf einen Betreuungszeitraum bis 16:30Uhr auszudehnen und den Begriff „Notbetreuung“ durch „Betreuung“ zu ersetzen. Der Begriff Notbetreuung signalisiert unseres Erachtens ein falsches Signal an die Eltern, denn deren Bedarf ist nicht aus der „Not“ heraus entstanden, sonder sollte in der heutigen Gesellschaft selbstbevständlich sein. Auch sollte die Möglichkeit der Betreuung bis 16:30 Uhr zumindest geprüft werden, denn die Eltern brauchen diese Sicherheit.
Der Antrag von SPD und Grüne wurde mit den Stimmen der CDU, FDP und FLN merhheitlich abgelehnt. Es bleibt bei einer Notbetreuung bis 14:00 Uhr. Noch nicht mal eine Prüfung war mehrheitsfähig.
Wir finden, dass dieses Abstimmungsverhalten wieder einmal deutlich macht, welche Einstellung bestimmte Parteien und Mandatsträger zu einer modernen Gesellschaft und die daraus resultierende Bedarfe haben.